Aktuelle Beiträge
... aus der DIM.

Jesus hat keine Megagemeinde gegründet, sondern Menschen geprägt, geheilt und ausgesandt. Kennzeichen seiner Nachfolger soll ihre Liebe zueinander sein. Was bedeutet das für die Gemeindestruktur?

Sonntagmorgens um 10 Uhr, ein untypisch möbliertes Wohnzimmer in einem größeren Privathaus: am Fenster ein Rednerpult, davor Klappstühle in Reihen. Der Gottesdienst beginnt mit der Begrüßung, es folgen Lieder, Zeugnisse, Ansagen, Gebete und eine Predigt. Derselbe Ablauf wie in vielen Gemeinden. In anderen Zimmern im selben Haus tummeln sich verschiedene Kindergruppen. Warum trifft man sich in einem privaten Wohnhaus? Oftmals hört man zur Erklärung, man sei schon länger auf der Suche nach „richtigen Gemeinderäumen“, vor allem für den Gottesdienst. Dann könne die Gemeindegründung auch so richtig durchstarten. Daran wird deutlich: Ein Privathaus, das als Gemeindehaus dient, ist noch lange keine Hausgemeinde. Egal, ob eine Gemeinde klein oder groß ist: Oftmals ist der sonntägliche Gottesdienst als Veranstaltung von zentraler Bedeutung und wer davon spricht, „in die Kirche zu gehen“, meint in der Regel den Gottesdienstbesuch.

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Niemand ist eine Insel. Fast jeder hat Bekannte und Verwandte in seinem Umfeld. Wenn wir nach ihnen fragen, kann sich gleich eine ganze Gruppe auf die Suche nach Gott begeben.

Den Einzelnen suchen

Ein Hirte lässt 99 Schafe zurück, um das eine zu suchen, das verloren gegangen ist, und es zur Herde zurückzubringen. Dieses Gleichnis von Jesus prägte lange Zeit meine missionarische Einstellung. Ich dachte, dass mein missionarischer Auftrag darin bestand, den verlorenen Menschen das Evangelium zu bringen, und wenn dieser verlorene Mensch sich bekehrte, ihn in die Herde der Gemeinde zu integrieren. Ob als Jugendleiter in meiner Heimatgemeinde, als Zivi in Sankt Petersburg, als Bibelschüler oder als Gemeindegründer in meiner Anfangszeit in Bodenwerder: Mein Bemühen lag in vielen Veranstaltungen wie missionarischen Gottesdiensten, Camps, Evangelisationen darauf, den einzelnen Verlorenen zu suchen, um ihn in eine bestehende Gemeinde zu integrieren. Im Lauf der Jahre bemerkte ich aber immer dasselbe Problem: Einzelne Menschen, die zum Glauben fanden und keinen gemeindlichen Hintergrund hatten, ließen sich nur sehr schwer in die Gemeinde integrieren. Oft war der Druck der Familie oder der Freunde so groß, dass entweder die Beziehung zur Familie oder die Beziehung zur Gemeinde zerbrach. Für dieses Problem brauchte ich eine Lösung!

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Wenn wir in unserer Vision den Wunsch ausdrücken, dass Jesus in jedes Haus kommt, meinen wir damit auch eine oikos-Struktur statt großer Gemeindezentren.

Alle Gemeindegründungen, die wir als Familie in den letzten Jahren miterlebt haben, starteten in einem Privathaus mit Gottesdiensten im Wohnzimmer. Mehr oder weniger unterschwellig war aber allen Beteiligten irgendwie klar: Eine „richtige“ Gemeinde wird das erst mit eigenen (gemieteten) Räumen oder einem Gemeindehaus! Im Rückblick hört man interessanterweise oft Sätze wie diesen: „Ach, wie schön war das damals, als alles so unkompliziert war und wir uns noch alle kannten …“ Nun soll es jedoch beim Thema Hausgemeinde nicht um einen kuscheligen Rückzugsort für frustrierte und gemeindemüde Christen oder einen elitären Club der Heiligen gehen – ganz im Gegenteil, wie diese BRENNPUNKT-Ausgabe hoffentlich zeigen wird.

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